Die Geschichte von Intersport Arlberg

Die Geschichte von Intersport Arlberg

Patrick Pangratz

Vor fast 100 Jahren lockte meinen Großvater Hermann Pangratz eine offene Stelle als Wagner von Tarrenz nach St. Anton am Arlberg. Damals ahnte noch niemand, welche Erfolgsgeschichte sich daraus entwickeln würde.

Patrick Pangratz, Geschäftsführer


Patrick Pangratz:

Obwohl sich Ende der 1920iger Jahre nur sehr wenige Skifahrer auf den Pisten tummelten, erkannten mein Opa und seine Frau Pia die Zeichen der Zeit und eröffneten eines der ersten Sportgeschäfte in St. Anton. Dem nicht genug, begann der Pionier die Regale schon bald mit seinen eigenen aus Eschenholz gefertigten Ski zu füllen.

Wie der Vater so der Sohn: Im Jahre 1966 übernahmen meine Eltern Toni und Irene den Betrieb. Den Gästen standen schon damals über 500 Paar Leihski zur Verfügung. Auch die Produktion wuchs kontinuierlich. Mehrere hundert Paar Ski fertigten die Mitarbeiter jährlich in der nur 70 m2 großen Werkstatt.

Doch trotz des Erfolgs und der guten Qualität neigte sich das Zeitalter der Holzski dem Ende zu. Die Firma Kneissl begann Kunststoffski im großen industriellen Stil zu erzeugen und

läutete damit die nächste Skigeneration ein. Kein Grund für Irene und Toni das Geschäft aufzugeben, rechtzeitig hatten meine Eltern nämlich neben dem Sportfachhandel den Skiverleih forciert. Und so konnte ich 1986 in ein erfolgreiches Familienunternehmen einsteigen. Wie mein Vater übernahm auch ich nach 10 „Lehrjahren” im Betrieb zusammen mit meiner Frau Brigitte das Geschäft.

Michael Ess:

Ein kleines Holzhaus mit 25 m2 war 1970 das einzige Sportgeschäft im Ortsteil Nasserein. Vor der Bahnverlegung befand sich dort nur ein Schlepplift, dessen Publikum bei meinen Eltern Erich und Brigitte Ess für den Skisport ausgestattet wurde. In den Wintermonaten stand mein Vater im Geschäft, während er im Sommer als Tischler arbeitete.

1978 erfolgte der Neubau des Hauses in Nasserein und auch das Büro der Skischule war zu dieser Zeit im Shop integriert. 1989 trat ich in das Unternehmen ein und habe in den folgenden Jahren immer mehr Verantwortungsbereiche überantwortet bekommen. Im Jahr 2000 habe ich dann geheiratet und den elterlichen Betrieb zusammen mit meiner Frau Daniela gänzlich übernommen.

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Das Jahr 2000 markiert den größten Meilenstein in der Geschichte unserer beider Unternehmen, als wir uns zu einer wirtschaftlichen „Hochzeit“ entschlossen. Die Gründe für diesen Schritt waren vielfältig, aber die Ski-WM spielte sicherlich eine entscheidende Rolle, kann rückblickend sagen.

Im Zuge dieses Groß-events blieb kein Stein auf dem anderen und sogar der Bahnhof im Zentrum von St. Anton wurde verlegt. Damit wuchs St. Anton weiter zusammen,  denn die Teilung des Ortes durch die Bahnlinie hatte endlich ein Ende. Für einen regelrechten Aufschwung des Ortsteils Nasserein sorgte die neue Nassereinbahn die im Zuge der Ski-WM errichtet wurde. Dadurch wurde einer der wichtigsten Einstiegspunkte ins Skigebiet geschaffen. Aufgrund dieser weitreichenden Veränderungen entschlossen wir uns zur Fusion.

Der Startschuss für Intersport Arlberg war gefallen. Ein Name mit visionären Ambitionen. Schon damals hatten wir beide die Idee ein Netzwerk zu schaffen, das den ganzen Arlberg umspannt. Doch es sollte noch 17 Jahre dauern bis dieses Ziel endlich Realität werden konnte.

Nach mehreren Geschäften in St. Anton und in St. Christoph erfolgte 2016 mit dem Shop bei der Flexenbahn der erste Schritt nach Vorarlberg. Zur Sommersaison 2017 hat sich der lange Traum einer Filiale in Lech endlich erfüllt. 10 Shops betreiben wir nun rund um den Arlberg. Damit ist die Expansion sicherlich noch nicht abgeschlossen. Denn wie in einem Familienunternehmen üblich, scharren mit Paul und Pia Pangratz (die Kinder von Brigitte und Patrick Pangratz) schon die nächste Generation in den Startlöchern. Und aus dem Hause Ess kommen irgendwann noch Nina, Lena und der kleine David nach ...